Gemeinde


GEMEINDE-BRIEF
Gemeinde im Chiemgau
April 2025




Pfingsten
Hortus Deliciarum


Pfingsten,
das liebliche Fest, war gekommen,
es grünten und blühten Feld und Wald;
auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken
übten ein fröhliches Lied die neuermunterten Vögel;
jede Wiese sprosste von Blumen in duftenden Gründen,
festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.

Johann Wolfgang von Goethe


Liebe Freunde und Mitglieder der
Christengemeinschaft im Chiemgau,


zu der Erinnerung an den 100. Todestag von Rudolf Steiner, der in
diesem Jahr bedacht wurde, gehört auch die schlichte Aussage von
Johanna Gräfin von Keyserlingk über diesen besonderen Menschen:
„Er ist der Träger der Kraft, von welcher Christus uns verhieß, dass er
sie als den Tröster senden wolle“.

Das führt uns zu dem diesjährigen Pfingstfest, das wieder mit drei
Festtagen bedacht und gefeiert werden soll. Es ist das dritte große
Fest im christlichen Jahreslauf und ist verbunden mit der Erinnerung
an die Ausgießung der Heiligen Geistes 50 Tage nach Ostern
(Apostelgeschichte 2).

Die Worte der Pfingstepistel sprechen allerdings von eine Gegenwart,
wenn es heißt: Christus sendet in unsere Seelen des Vatergrundes
Geist…“ Damit ist darauf hingewiesen, was für jedes christliche Fest
gilt, es aus einem Erinnerungsfest zu einem Gegenwartserlebnis zu
machen. Gerade bei dem heiligen heilenden Geist wäre es seltsam,
nur an Vergangenes zu denken. Und wenn wir von einem Engel der
Gemeinschaft oder der Christengemeinschaft denken, dann sollte dieser
in einer Beziehung zu Heiligen Geist gedacht werden, da dieses Fest
auch meint die Begründung der neuen Gemeinschaft, einer
Christen-Gemeinschaft, der Kirche.

Ich selbst werde dieses Pfingsten mit Jugendlichen in Polen erleben
bei den internationalen Jugendfesttagen der Christengemeinschaft
„Erde-friedvoll zur Welt stehen“. Hier wird Georg Dreißig die drei
Pfingst-Weihehandlungen am Pfingstsonntag, -montag und -dienstag
halten. Am Pfingstsonntag wird er nach der Weihehandlung und
der Sonntagshandlung für die Kinder eine Pfingst-Geschichte für die
ganze Gemeinde erzählen.

Immer wieder findet sich im Programm die Veranstaltung „Werkstattgespräch“.
Ich habe dazu im Gemeindebrief vom Februar geschrieben,
dass ich dazu immer eine Gruppe von Gemeindemitgliedern anschreibe
und einlade. Im neuen Gemeinderaum geht es dann meist darum,
wie der einzelne zur Christengemeinschaft gefunden hat. Mir ermöglicht
das ein Kennenlernen der Gemeinde und ihrer Mitglieder. Einige
Treffen haben schon stattgefunden; es wird aber mehr als ein Jahr
dauern, bis alle Einladungen möglich waren

Mit lieben Grüßen und guten Wünschen

Veit Zschiesche



Zum neuen Programm:

„Was haben die Werke Michelangelos und Raffaels mit der Homöopathie
gemeinsam?“, ein Lichtbilder-Vortrag am 24.6. mit Siegfried Ahlborn,
den ich aus Schloss Hamborn kenne. Er schreibt: „Wir sehen in
den Werken von Michelangelo und Raffael, dass sie durch ihre Kunst
die Farben und Formen so behandeln, dass diese sich selbst opfernd
etwas Geistiges durch sich hindurch lassen. Und so macht es auch die
Homöopathie, die die Ausgangsstoffe der Heilmittel öffnet für ein
übersinnliches Bild, das sich in dem so verdünnten Element einlebt
und dem Menschen seine gesundenden Kräfte erneuert. Was aber
nun diese gesundenden Kräfte sind, und wie sie in den Bildern und
Gestalten von Michelangelo und Raffael zur Offenbarung kommen,
das wird in diesem Vortrag anschaulich dargestellt. Der Vortrag basiert
auf einer persönlichen Reise nach Italien im letzten Herbst und
zeigt eigene Bilder der Kunstwerke von Florenz, Rom und Urbino.„
Zu dem Vortrag am 27.6. schreibt Dr. Jürgen Momsen: „In der Wende
vom 18. zum 19. Jahrhundert war Jena eines der wichtigsten Zentren
der europäischen Kulturwelt. Angezogen von Goethe und Schiller
sammelten sich dort viele von Deutschlands großen Geistern. Einen
Anfang machte Fichte, der Studenten aus vielen Nationen Europas
anlockte, darunter Novalis, Schelling und Hegel. Im Mittelpunkt stand
dabei die Frage nach dem menschlichen Ich und seiner Beziehung zur
Welt. Dies war 80 Jahre später ein wesentlicher Anknüpfungspunkt
für den jungen Rudolf Steiner, der in seiner „Freiheitsphilosophie“
und „Freiheitspädagogik“ dem „Leben aus dem Ich“ eine neue Grundlage gab.“

Gemeinde Programm Prien 5 2025

Weitere Veranstaltungen, siehe Aushang in der Gemeinde.

Die Periopen der nächsten Wochen
25.5. Johannes 14, 1-22
Himmelfahrt
29.5. und 1.6., Johannes 16, 24-33
Pfingsten
8.-10.6. Johannes 14, 23-31
Nach Pfingsten
15.6. Johannes 3, 1-16
22.6. Johannes 4, 1-20
Johanni
24.6. und 29.6., Markus 1, 1-11
6.7. Johannes 1, 29-34
13.7. Johannes 3, 22-33
20.7. Matthäus 11, 1-15

Die Menschen-Weihehandlung in Bad Aibling
am 31.5. und 21.6. um 10 Uhr (der Juli-Termin ist noch offen)